© Reinhold Wulff 2001
Spätestens bei der Magisterarbeit wird man mit gewissen Regeln formaler Art konfrontiert; es lohnt sich aber, bereits frühzeitig nach solchen Regeln zu schreiben. Die spannendste Einführung bietet:
Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeiten in den Geistes- und Sozialwissenschaften. 4., überarbeitete Auflage Heidelberg 1991 (UTB 1512). [Bei den meisten hier angegebenen Monographien handelt es sich um Titel, die regelmäßige Neuauflagen erfahren. Die von mir hier angegebenen Auflagen sind die, die ich im Augenblick benutze – neuere Auflagen (und auch ältere) sind natürlich gleichwertig zu nutzen...]
Etwas nüchterner, aber sehr inhaltsschwer ist der in der gleichen Reihe erschienene Band:
Rückriem, Georg, Joachim Stary und Norbert Frank: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung. 10., überarbeitete Auflage Paderborn 1997 (UTB 724).
Will man wissen, wie die deutschen "DIN-Vorschriften" betreffend Literaturangaben, Zitierweisen etc. aussehen, so muss man sich an den Duden wenden, insbesondere an:
Poenicke, Klaus: Wie verfaßt man wissenschaftliche Arbeiten? Ein Leitfaden vom ersten Studiensemester bis zur Promotion. 2., neu bearbeitete Auflage Mannheim 1988 (Duden-Taschenbücher 21).
Eine systematische Einführung in das Schreiben von Semesterarbeiten und Abschlussarbeiten bietet:
Werder, Lutz von: Lehrbuch des wissenschaftlichen Schreibens. Milow 1993.
Zwei weitere Titel kann ich aus persönlicher Erfahrung ebenfalls empfehlen:
Bünting, Karl-Dieter, Axel Bitterlich und Ulrike Pospiech: Schreiben im Studium. Ein Trainingsprogramm. Berlin 1996.
Schmale, Wolfgang (Hg.): Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen. Wien 1999.
Wer sich grundsätzlich mit Problemen des Lernens auseinandersetzen will (oder muss!) sollte zum folgenden Titel greifen:
Schräder-Naef, Regula: Rationeller Lernen lernen. Ratschläge und Übungen für alle Wißbegierigen. 18. Auflage 1994.
Weitere gute Hinweise finden sich auch in:
Borowsky, Peter, Barbara Vogel und Heide Wunder: Einführung in die Geschichtswissenschaft I. Opladen 1975 (und öfter)
Bei uns am Institut sind folgende Broschüren entstanden:
Gelbrich, Erdmuthe: Arbeit mit Literatur und Bibliographien. Berlin 1998 (Kleine Schriften des Nordeuropa-Instituts 12)
Röhn, Hartmut: Referat und Hausarbeit im Studium. Ratschläge und Regeln. [Masch.] Humboldt-Universität zu Berlin 1998 (und öfter).
Es gibt aber mehrere formale Systeme, und es steht jeder/jedem frei zu wählen, welches System bevorzugt wird, solange dann konsequent danach gearbeitet wird.
Die Übernahme eines Referats/einer Semesterarbeit sollte nicht in erster Linie als die notwendige Voraussetzung für den persönlichen Erwerb eines Leistungsnachweises ("Scheines") angesehen werden, sondern vor allem als Seminarbeitrag zum Nutzen aller Teilnehmenden. Um dieser Funktion gerecht zu werden, sollten Referenten und Referentinnen
a. ein Thesenpapier liefern. Es wird spätestens in der vorhergehenden Sitzung verteilt und ermöglicht so eine sinnvolle Vorbereitung. Form und Umfang sind den Referierenden überlassen;
b. ein Manuskript herstellen, auf das sie sich bei ihrem Vortrag stützen - das soll nicht ablesen heißen;
c. eine Semesterarbeit anfertigen; für deren Abfassung gelten die unter 3. aufgeführten Regeln.
Alle diese drei Funktionen sind im günstigsten Fall in einer schriftlichen Arbeit zusammengefasst, die schon eine Woche vor dem Referat in vervielfältigter Form den anderen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt wird. Punkt b) kann sich dann auf Erläuterungen und Anmerkungen beschränken.
Die Semesterarbeit kann zur Zeit des Referates bereits abgegeben werden. Sie braucht dann nicht mehr um neue Gesichtspunkte, die sich in der Diskussion ergaben, erweitert zu werden. Wird sie aber erst nach der Sitzung angefertigt, sollte sie die Ergebnisse der Diskussion berücksichtigen. Sie muss dann aber spätestens vor Beginn des folgenden Semesters abgegeben werden.
Referate können einzeln oder in Gruppen übernommen werden. Beide Formen haben Vor- und Nachteile. Zwar wird die auch bei unserem "kleinen Fach" wachsende Zahl von Studierenden bedeuten, dass immer mehr Themen als Gruppenreferate bearbeitet werden, aber jede/r Skandinavistikstudent/in sollte schon während des Studiums Arbeiten selbständig anfertigen. Reicht die Zeit zur Besprechung dieser Einzelreferate in der Lehrveranstaltung nicht aus, sollten sie in der Sprechstunde des Dozenten oder der Dozentin weiterbesprochen werden.
Anforderungen an Gruppenarbeiten sind etwas höher als solche an Einzelleistungen. Wer ein Gruppenreferat mit übernimmt, sollte wissen, dass eine gute Zusammenarbeit sehr viel Zeit kostet, oft viel mehr, als wenn ein Referat allein angefertigt wird. Die Gruppenreferate sollen homogen sein und dürfen nicht aus lose zusammenhängenden Einzelleistungen bestehen - das würde dem Sinn einer Gruppenarbeit widersprechen.
Sollten grundsätzliche Probleme entstehen, die eine solche homogene Arbeit nicht zulassen, muss die Dozentin/der Dozent benachrichtigt werden, damit eine konstruktive Lösung gefunden werden kann. Sie könnte z.B. so aussehen:
a) die Mehrheit setzt die Arbeit fort, während
b) die Minderheit eine Diskussionsvorlage/ein Korreferat für die Sitzung vorbereitet.
Dazu dienen: Nachschlagewerke, Lexika, Handbücher. Hier kann mit dem Aufbau einer Sachkartei begonnen werden. Literaturangaben sind meist schon hier zu finden und sollten auf Karteikarten (nur ein Titel pro Karte) aufgenommen werden. Für diejenigen, die mit Computer arbeiten: Die entsprechenden Informationen können natürlich auch in elektronischen Datenbanken abgelegt werden. Dabei aber nicht vergessen, regelmäßig Papierausdrucke anzufertigen und Sicherheitskopien anzulegen!
Offene Fragen in der Forschung notieren.
Fragestellung(en) zu dem Thema finden, die als Orientierung(en) für die Literatursuche dienen können. Aus ihnen ergibt sich eine erste, grobe und vorläufige Gliederung, die als Richtschnur für das Literaturstudium dienen sollte. Arbeitsprogramm vorläufig zeitlich fixieren: Bis wann will ich welche Abschnitte abgeschlossen haben?
Erste Literaturhinweise ergeben sich meist schon bei der Materialsuche in Punkt 2.1. Diesen Hinweisen kann man zunächst nachgehen. Zusätzlich muss aber neue Forschungsliteratur erfasst werden, dabei bieten sich zwei Wege an:
Das Durchsehen der letzten Jahrgänge von für das Thema relevanten Zeitschriften (für die schwedische Neutralitätspolitik etwa: Scandinavian Journal of History, Svensk Historisk Tidskrift, aber auch HZ und VfZG) führt in der Regel zu neueren Aufsätzen, die mehr oder weniger nahe am eigenen Thema liegen. Hier finden sich in den Anmerkungen und im Literaturverzeichnis Hinweise auf weitere Schriften und auf Quellen, die vielleicht für die eigene Arbeit relevant sind. Auf diese Art und Weise kann Schritt für Schritt die Literaturbasis erweitert werden (unsystematisches Bibliographieren).
Mühsamer, aber bei der Zielsetzung einer möglichst vollständigen Erfassung der neueren Literatur notwendig, ist das systematische Bibliographieren. Hierbei kann man sich entweder an die Nationalbibliographien der Länder, aus deren Gebiet das Thema stammt (z.B. Svensk Bokförteckning) oder an Fachbibliographien (z.B. Bibliografi til Norges Historie; Historical Abstracts) wenden. Erstes erweist sich als sehr aufwendig, da aus einer großen Masse von Materialien Angaben für das eigene Thema gefiltert werden müssen, besitzt aber den Vorteil der größeren Aktualität gegenüber den Fachbibliographien. Diese wiederum erleichtern die Arbeit, da sie die Literatur schon unter einem thematischen Schwerpunkt erfassen und außerdem (oft) auch Zeitschriftenaufsätze verzeichnen. (Fachbibliographien finden sich zudem als Anhang von Zeitschriften, z.B. in SEHR oder VfZG).
Bei der Literatursuche ist immer wieder auf das Thema des Referats zu reflektieren, da sonst leicht viel zu viele Titel erfasst werden, die nur noch am Rande mit der Aufgabenstellung zu tun haben.
a) Zunächst: Die Literatur besorgen, entweder in der Seminarbibliothek, UB oder in einer anderen Bibliothek, und einen kurzen Blick in sie hineinwerfen. Oft erweist sich dann schon, dass der Titel mehr versprach, als der Inhalt für die eigene Untersuchung hergibt - diese Schriften können dann gleich wieder zurückgegeben werden. Bei den anderen Werken: Die Titelaufnahmen in der angelegten Titelkartei durch die Bibliothekssignatur und eventuell noch fehlende bibliographische Angaben ergänzen.
b) Die als nützlich erachtete Literatur kurz durchblättern, Inhaltsverzeichnis lesen, Einleitung überfliegen. Literaturverzeichnisse durchsehen, ob dort relevante Literatur aufgeführt ist, die noch besorgt werden müsste.
Dieser Blick in die vorliegenden Bücher und Aufsätze ermöglicht es, die Titelkartei nach der vorher angefertigten Grobgliederung neu zu sortieren. Das bietet den Vorteil, zu jedem Zeitpunkt der Arbeit am Referat zu wissen, welche vorhandene Literatur zu dem gerade behandelten Problem etwas hergibt.
c) Alle Ausführungen in diesem Papier stellen Vorschläge und Ratschläge dar. Letztlich muss von jedem und jeder im Laufe des Studiums die Arbeitstechnik entwickelt werden, die der eigenen Persönlichkeit und der eigenen Arbeitshaltung entspricht. Ganz besonders gilt das für den folgenden Punkt, nämlich der Literaturauswertung im eigentlichen Sinne. Deshalb folgen hier nur ganz allgemeine Hinweise auf die Arbeitsorganisation, die sich oft als günstig erwiesen haben:
Nicht jedes Buch muss von A bis Z gelesen werden; es ist durchaus legitim, sich nur einzelne, für das eigene Vorhaben wichtige Kapitel herauszupicken. Allerdings darf der Zusammenhang, in dem das Kapitel steht, nicht übersehen werden.
Texte zunächst einmal nur durchblättern, dann Einleitung und Schlusswort lesen. Daraus sollten (!) Grundlage und Ziel des Autors/der Autorin hervorgehen.
Exzerpieren immer nur auf einer Seite eines Blatts Papier/einer Karteikarte. Das erleichtert die Übersicht beim Schreiben des Referats wesentlich!
Bei den Exzerpten sparsam mit wörtlichen Zitaten umgehen, meist ist es besser, die Aussage des Verfassers/der Verfassern in eigene Worte zu fassen, da dies schon einen ersten Schritt in Richtung auf die eigene Ausarbeitung bedeutet. Fundstelle der Angaben (Autor/in, Titel, Seite) notieren!
Beim Exzerpieren immer wieder an das Thema und die Gliederung denken, damit man die gesammelten Aufzeichnungen systematisch ablegen kann und nicht in einer aufgehäuften Materialflut versinkt.
d) Nach Abschluss der Materialsammlung sollte diese noch einmal durchgesehen (wobei man Quellen von Fachliteratur spätestens jetzt trennen sollte) und mit der Grobgliederung verglichen werden. Wurde zu jedem Punkt Stoff gefunden? Erweisen sich Punkte als unwichtig? Daraus sollte sich jetzt eine neue detaillierte Gliederung ergeben, die als Leitfaden für die Ausarbeitung des Referats dient, aber noch während des Schreibens verändert werden darf, wenn es sich als notwendig erweisen sollte.
Im Grundstudium sollten Einzelarbeiten einen Umfang von sechs bis zehn, Gruppenarbeiten je nach Gruppengröße bis zu etwa 20 Seiten haben, im Hauptstudium Einzelarbeiten etwa 20 Seiten, Gruppenarbeiten bis zu etwa 40 Seiten haben.
In dieser Zahl sind Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Anmerkungen und Literaturverzeichnis nicht mitenthalten.
Der Text sollte eineinhalbzeilig geschrieben sein und links einen Rand von etwa 2,5 cm haben - das erleichtert das Kommentarschreiben. Die Seiten müssen durchnummeriert und zusammengeheftet sein.
Das erste Blatt ist der Umschlag oder das Titelblatt. Auf diesem sollte Folgendes zu finden sein: Universität, Fachbereich, Fach, Name des Dozenten oder der Dozentin, Semester, Nummer und Name des Seminars, der eigene Name, Matrikelnummer, Adresse und Telefonnummer, Email-Anschrift, Titel und Vorlegedatum der Arbeit.
Humboldt-Universität zu Berlin
Sommersemester 2000 |
GK Landeskundliche Informationsmittel |
Referent: Helmut Schmidt-Raising, Matr. Nr. 3756895, Greifswalder Str. 13, 12519 Berlin, Tel. 586 54 28; Helmut.Schmidt@student.hu-berlin.de |
Thema: "Schweden und das Neutralitätsrecht von 1914" |
Vorgelegt am 24.06.2000 |
Das Inhaltsverzeichnis stellt den Aufbau der Arbeit vor. Es wird überschrieben mit "Inhalt" oder "Inhaltsverzeichnis".
Inhalt |
Seite | ||
Vorwort (nur bei größeren Arbeiten) |
1 | ||
I. |
(oder 1.) | Einleitung | 1 |
1. |
(oder 1.1.) | Zum Thema | 2 |
2. |
(oder 1.2.) | Forschungsgegenstand | 3 |
3. |
(oder 1.3.) | Fragestellung und Ziel der Arbeit | 3 |
4. |
(oder 1.4.) | Quellenbasis | 4 |
II. |
(oder 2.) | "Neutrale" Außenpolitik Schwedens | 5 |
1. |
(oder 2.1.) | Bewaffnete Seeneutralität 1780 | 5 |
2. |
(oder 2.2.) | Haltung während der deutsch-dänischen Kriege 1848/49 u. 1864 | 6 |
III. |
(oder 3.) | Schweden und die völkerrechtlichen Neutralitätsprinzipien | 8 |
1. |
(oder 3.1.) | Formulierung des Neutralitätsrechts | 9 |
a. |
(oder 3.1.1.) | Die Haager Konferenzen von 1899 und 1907 | 10 |
b. |
(oder 3.1.2.) | Die Londoner Konferenz von 1908/09 | 11 |
2. |
(oder 3.2.) | Schwedische Reaktionen | 12 |
IV. |
(oder 5.) | Schluss / Zusammenfassung / Ausblick | 19 |
Anhang mit Beilagen (ev.) |
20 | ||
Quellen- und Literaturverzeichnis |
23 |
Der eigentliche Textteil besteht meist aus Einleitung, Hauptteil und Schluss. Einleitung und Schluss müssen nicht unbedingt vorhanden sein, erweisen sich aber oft als notwendig.
Hier sollte dem Leser oder der Leserin die Thematik erläuternd vorgeführt werden; dabei könnten schon zentrale Begriffe geklärt und Definitionen gegeben, die zeitlichen und räumlichen Grenzen genannt und begründet werden. Auch eine Begründung für die Wahl dieser Thematik sollte gegeben werden.
Hier sollte ein Überblick über die Ergebnisse der Forschung gegeben werden. Dabei sind zu beachten:
* die eigene Perspektive,
* Kontroversen, strittige Punkte in der Literatur,
* Standpunkte der Verfasser/innen,
* ihre spezifischen Fragestellungen,
* ihre methodischen Ansätze,
* die benutzten Quellen,
* Lücken in der Forschung.
In diesem Abschnitt sollten vorgestellt und begründet werden:
* die Frage (Fragen), die in der Arbeit beantwortet werden soll(en),
* der zentrale Aspekt, unter dem das Thema gesehen wird,
* die die Fragestellung beeinflussenden oder sich aus ihr ergebenden methodischen Ansätze wie z.B. vergleichende (komparative) Methode, literaturwissenschaftliche Theorien und Methoden, begriffsgeschichtliche Analyse, historisch-statistische Methode, oder die Annäherung an andere Disziplinen bzw. die Übernahme von Methoden und methodischen Instrumenten von ihnen z.B. aus der Soziologie, Wirtschaftswissenschaft, Psychoanalyse, Politikwissenschaft, Literaturwissenschaft, Publizistik.
* der Aufbau muss durchsichtig und folgerichtig sein,
* die Argumentation muss logisch und nachvollziehbar sein,
* Behauptungen müssen begründet werden,
* die Argumentation muss überprüfbar sein, d.h.
Übernahmen aus Quellen und Literatur müssen kenntlich gemacht werden (Anmerkungsapparat),
eigene Stellungnahmen und Urteile müssen deutlich davon unterschieden sein,
* Kontroversen sollen aufgenommen und beurteilt werden; dabei ist das eigene Urteil zu begründen,
* Widersprüche, die sich nicht lösen lassen, Lücken, die geblieben sind, nicht durch Biegen und vage Vermutungen lösen, sondern benennen!
* Das eigene Vorgehen begründen, wie auch die eigenen Entscheidungen, und so dem Leser oder der Leserin Hilfestellung geben.
* sachlich und präzise.
* Tempus: in der Darstellung Präteritum, bei der Argumentation Präsens.
* Satzbau: kurze Sätze sind langen verschachtelten vorzuziehen.
* Autoren/Autorinnennennung: entweder unpersönlich oder "Ich". "Ich" nicht zu häufig verwenden! Selten: "Wir".
* Bei Auswahl und Verwendung von Zitaten den Zusammenhang beachten, aus dem sie genommen sind.
* Zitate können als "Beweisstücke" gebraucht werden
für die eigene Interpretation und Argumentation,
um Standpunkte und die Benutzung von Begriffen zu verdeutlichen/gegenüberzustellen.
* Kriterium für ihre Verwendung ist die Interpretationswürdigkeit des Zitats. Kein Zitat spricht für sich selbst, sondern muss erst "zum Sprechen" gebracht, d.h. interpretiert/eingeordnet werden.
* Zitate müssen als solche durch Anführungsstriche am Anfang und Ende gekennzeichnet, ihre Herkunft muss in einer Anmerkung angegeben werden.
* Zitate sollten aus der Originalpublikation stammen.
* Zitate aus nicht-skandinavischen Fremdsprachen sollten übersetzt werden (gilt nicht für englische Zitate). Allerdings gilt: Stets den originalsprachigen Text mit angeben! Ob das Original oder die Übersetzung in die Anmerkung gehört, kann nur im Zusammenhang der Arbeit entschieden werden: Bei einer text- oder quellenkritischen Untersuchung gehört das Original in den Text, die Übersetzung in die Fußnote, beim Zitat einer fachwissenschaftlichen Argumentation ist das umgekehrte Vorgehen sinnvoller.
* Zusammenfassung der Ergebnisse. Dabei ist die Verknüpfung einzeln behandelter Fragen zu einem Ganzen ebenso sinnvoll wie die Anknüpfung an die Einleitung. Kontrollieren, ob alle in der Einleitung gestellten Fragen beantwortet wurden.
* Einordnung der Ergebnisse in größere Zusammenhänge, d.h. räumliche und zeitliche Weitung des Rahmens.
* Kritisch einordnende Gesamtsicht der eigenen Ergebnisse und Vergleich dieser mit der anderer Autoren/Autorinnen. Dabei Stellungnahme zur Tragfähigkeit der angewandten Methoden und Nennung der offen gebliebenen Fragen als Hinweis für die weitere Forschung.
* Vergleich der Ergebnisse mit den anderer Studien zur gleichen Problematik und gleichen Zeit, aber in anderen Gebieten.
* Ausblick auf die weitere Entwicklung.
* Abbildungen,
* Tabellen, Diagramme u.ä.,
* Quellentexte in voller Länge,
* Kurzbiographien, die wegen ihrer Länge oder wegen anderer Gründe nicht in den Text aufgenommen werden konnten.
* enthält sämtliche für die Arbeit herangezogenen Quellen und Darstellungen,
* wird untergliedert in Quellen (bei umfangreicherem Quellenmaterial weitere Untergliederung, z.B. ungedruckte Q., gedruckte Q. und dort dann Aktenpublikationen, Statistiken, Zeitungen, Memoiren), ev. Hilfsmittel (Nachschlagewerke etc.) und Darstellungen (= Fachliteratur). Letztere können weiter untergliedert werden in selbständige (Monographien) und unselbständige Veröffentlichungen (Zeitschriftenaufsätze, Beiträge zu Sammelwerken).
* Die Reihenfolge der Titel ist in jeder Gruppe alphabetisch nach Verfasserinnen/Verfassern, Herausgeberinnen/Herausgebern o.ä. Bei mehreren Werken einer Person gilt die chronologische Reihenfolge und bei mehreren Schriften im gleichen Jahr die alphabetische Reihenfolge des Titels. Gibt es mehrere Verfasser/innen, wird die Schrift nach dem Familiennamen der Erstgenannten angegeben.
* Wurden im Literaturverzeichnis Abkürzungen benutzt (für Zeitschriften oder Buchreihen), müssen diese in einem Sigelverzeichnis aufgelöst werden. Dabei sollte man sich nach den bereits üblichen Abkürzungen richten. Beispiele: HZ: Historische Zeitschrift
SEHR: Scandinavian Economic History Review
VfZG: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte
* Das Literaturverzeichnis sollte engzeilig geschrieben werden.
Bei jeder Literaturangabe sollte folgende Reihenfolge gelten (wenn nicht konsequent ein anderes System angewandt wird):
Erst Nachname des Autors oder der Autorin, dann soweit möglich vollständige Vornamen. Bei mehreren Autoren/innen gilt diese Reihenfolge nur für den/die erste, während die restlichen zuerst mit Vornamen und dann mit Nachnamen angegeben werden. Bei mehr als drei Verfasser/innen wird nur noch der/die erstgenannte angegeben und dann "u.a." nachgestellt.
Zwischen dem Namen des Autors/der Autorin und Titel steht ein Doppelpunkt (:).
Der Titel (kursiv) und eventuelle Untertitel werden so angegeben, wie sie auf dem Titelblatt stehen. (Abweichende Schreibweisen z.B. auf dem Schutzumschlag werden nicht berücksichtigt.)
Zwischen Titel und Verlagsort (Erscheinungsort) gibt es einen Punkt (.).
Eventuell nötige Angaben über die Auflage noch vor der Angabe des Erscheinungsortes einfügen (2., verbesserte Auflage Kiel 1992).
Verlagsort (Erscheinungsort) und Erscheinungsjahr.
Gegebenenfalls Reihentitel und -nummer in Klammern (edition suhrkamp NF 1024).
Elvander, Nils: Skandinavisk arbetarrörelse. Stockholm 1980.
Mykland, Knut (Hg): Norges Historie. Bd. 1-15. Oslo 1976 - 80.
* wenn in einem Verlag erschienen wie andere Titelaufnahmen von Monographien, mit Zusatz des Promotionsortes:
Wulff, Reinhold: Die Anfangsphase der Emigration aus Schweden in die USA, 1820 - 1850. Diss. Kiel 1987. Frankfurt/M. 1987 (Europäische Hochschulschriften III.336)
* wenn nur maschinenschriftlich vorliegend:
Bünsch, Iris: Die zentralen Zeichen in den verschiedenen Fassungen von Tennessee Williams’ Drama Orpheus Descending. [Masch.] Diss. Kiel 1974.
* in Festschriften und Sammelbänden:
Verfasser/in (Nachname, Vorname): "Titel des Beitrages". In: Herausgeber/in: Titel der Festschrift oder des Sammelbandes. Erscheinungsort und -jahr, Seitenangabe.
Romig, Gabriele: "Die dänische Minderheit im Parlament. Der SSW und das Schleswig-Holsteinische Landeswahlgesetz". In: Werner Paravicini (Hg.): Mare Balticum. Beiträge zur Geschichte des Ostseeraums in Mittelalter und Neuzeit. Festschrift zum 65. Geburtstag von Erich Hoffmann. Sigmaringen 1992, S. 465 - 475.
* in Zeitschriften
Verfasser/in (Nachname, Vorname): "Titel des Aufsatzes". In: Name der Zeitschrift (ggf. entsprechend der gebräuchlichen Siglen abgekürzt) Jahrgang (Jahreszahl) Heftnummer (falls notwendig), Seitenzahl.
Jervell, Sverre: "Der nordeuropäische Raum im neuen Europa: Ende einer Eiszeit". In: NORDEUROPAforum 1 (1991) H. 4, S. 14 - 18.
* in Zeitungen
Verfasser/in (Nachname, Vorname): "Titel des Artikels". In: Name der Zeitung, Erscheinungsort (falls notwendig), Nummer (Datum), Seitenangabe.
Andenæs, Ulf: "Strid mellom utkant og sentrum". In: Aftenposten, Oslo, Nr. 89 (22.2.1992), S.3.
* im Internet
Verfasser/in (Nachname, Vorname): "Titel des Beitrags". <http-Adresse>, Recherchedatum.
Wulff, Reinhold: "Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten". http://www2.rz.hu-berlin.de/skan/institut_und_studium/personen/mitarbeiter/rw/publikationen/rwhinw.htm, 18.10.2000.